Fresenius Medical Care plant Anpassung der Vorstandsbesetzung an neues Betriebsmodell

Rice Powell, Vorstandsvorsitzender bei Fresenius Medical Care, steuert das Unternehmen ab 2022 mit teils veränderten Rollenverteilungen bei weiteren Vorständen - Foto: Fresenius Medical Care

Fresenius Medical Care, Bad Homburg v.d. Höhe, gibt mit Wirkung zum 1. Januar 2022 Änderungen im Vorstand bekannt. Der Anbieter von Produkten und Dienstleistungen im Indikationsgebiet der Nierenerkrankungen will die Besetzung des Vorstands an sein neues Betriebsmodell anpassen, das im Jahr 2023 eingeführt werden soll. Zu dieser Transformation hatte das Unternehmen im November 2021 angekündigt, das Betriebsmodell im Rahmen seiner Wachstumsstrategie 2025 mit einer deutlich vereinfachten Struktur von künftig nur noch zwei globalen Segmenten – Care Enablement und Care Delivery – neu auszurichten. Dabei soll das Segment Care Enablement das bisher dezentralisierte Produktgeschäft einschließlich Forschung und Entwicklung, Produktion, Logistik, Vermarktung und Vertrieb sowie unterstützender Funktionen wie Regulierungs- und Qualitätsmanagement unter einem globalen Medizintechnik-Dach zusammenfassen. Ausgehend vom Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2020 würde dieses Segment pro forma etwa 20 Prozent ausmachen. Entsprechend würde das Segment Care Delivery rund 80 Prozent ausmachen. Es soll das globale Gesundheitsdienstleistungsgeschäft von Fresenius Medical Care umfassen. Daneben gibt es das Global Medical Office, es wertet beispielsweise aggregierte Daten aus der klinisch-wissenschaftlichen Forschung und der medizinischen Praxis aus, erläuterte das Unternehmen zur Struktur.

Die nun bekanntgegebenen Änderungen im Vorstand mit Wirkung zum 1. Januar 2022 betreffen unter anderem die Führung der künftigen zwei Segmente.

Das neue Segment Care Delivery soll von William Valle geleitet werden. Der 61-Jährige ist derzeit CEO von Fresenius Medical Care Nordamerika.

Dr. Katarzyna Mazur-Hofsäß, 58, soll die Verantwortung für das Segment Care Enablement übernehmen. Sie agiert zurzeit als Vorstand für die Region EMEA – Europa, Naher Osten und Afrika.

Daneben ist für den Vorstand ab 1. Januar 2022 vorgesehen, dass Rice Powell weiterhin als Vorstandsvorsitzender des Unternehmens fungiert, Franklin W. Maddux weiterhin das Global Medical Office leitet und Finanzvorstand Helen Giza zusätzlich die Rolle des Chief Transformation Officer (CTO) übernimmt.

Harry de Wit, derzeit Vorstand für die Region Asien-Pazifik, Kent Wanzek, Produktionsvorstand, und Dr. Olaf Schermeier, Vorstand für Forschung und Entwicklung, wechseln den Plänen nach vom Vorstand ins Fresenius Medical Care Executive Committee.

In der Übergangsphase werde Harry de Wit weiterhin das Geschäft in der Region Asien-Pazifik leiten und zusätzlich die Verantwortung für die Region EMEA übernehmen, führt das Unternehmen aus. Kent Wanzek werde weiterhin die Verantwortung für das weltweite Produktionsnetz tragen und sich auf die vollständige Überführung dieser Aktivitäten in die neue Care-Enablement-Organisation konzentrieren. Dr. Olaf Schermeier werde die Leitung des Geschäftsbereichs Intensivmedizin und des Venture-Capital-Fonds Fresenius Medical Care Ventures übernehmen. Alle drei sollen an Mazur-Hofsäß berichten.

Ziel von Fresenius Medical Care ist es, im Jahr 2022 die derzeitigen Geschäftsaktivitäten und -einheiten in den verschiedenen Ländern den Segmenten Care Delivery und Care Enablement zuzuordnen und anschließend auf das neue Betriebsmodell umzustellen.

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Natascha Przegendza 01.12.2021