YouTube ist bevorzugte Infoquelle für Health-Produkte

Demnach haben sich ein Viertel der befragten Internutzer:innen (25 %) in 2022 auf der Google-Plattform über Therapie, Medizinprodukte und Medikamente informiert. Weitere 13 Prozent gaben an, letztmalig im Vorjahr das Portal zur Informationssuche genutzt zu haben. Auf Platz 2 folgen Online-Nachrichten, auf die im vergangenen Jahr 20 Prozent zurückgegriffen haben, gefolgt von Zeitschriften und Zeitungen mit 18 Prozent der Nennungen. 16 Prozent gaben das TV als Informationsquelle für Gesundheitsprodukte an, Facebook kommt auf 17 Prozent und Instagram auf 15 Prozent. 

Nicht nur für die Informationssuche, auch für Kaufentscheidungen spielen die verschiedenen Plattformen eine wichtige Rolle. So hat sich im Jahr 2022 bereits jede:r fünfte Internetnutzer:in (16 %) mit Hilfe von YouTube für eine Therapieform, ein Medizinprodukt oder ein Medikament entschieden. Zehn Prozent taten dies im Jahr 2021. Daneben stützten sich Kaufentscheidungen auf Facebook (14 %) sowie Online-Nachrichten und WhatsApp (jeweils 13 %). 12 Prozent folgten Kaufempfehlungen in Zeitschriften/Zeitungen und im TV, 10 Prozent denjenigen bei Instragram.

Dabei lassen sich immer mehr Nutzer:innen von Influencern auf Social-Media-Kanälen zum Kauf von Gesundheitsprodukten inspieren, wie die Studienautoren weiter mitteilen. Über alle Branchen hinweg lässt sich fast ein Viertel aller Online-User von Influencern auf den verschiedenen Social-Media-Plattform zum Kauf inspirieren. Dabei setzen insbesondere jüngeren Menschen auf digitale Empfehlungen (41 Prozent der 16- bis 29-jährigen). Beliebteste Plattform ist dabei der Video-Kanal YouTube. Die Protagonist:innen haben mit 37 Prozent den höchsten Einfluss auf die Community - ein Plus von zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Mit zunehmendem Alter nimmt der Einfluss der Influencer allerdings stark ab. Bei den unter 44-Jährigen halten sich immerhin noch 35 Prozent über die sozialen Medien auf dem Laufenden. In der Gruppe der Menschen über 45 Jahren lässt sich nur noch jede:r Fünfte von den Social-Media-Stars beeinflussen. Bei den so genannten Silver Surfern, der Generation 60 Plus, sind es dann lediglich noch acht Prozent. 

Zu den Erkenntnissen der Studie sagt Dr. Roland Heintze, Geschäftsführender Gesellschafter von PER: "Die diesjährigen Ergebnisse zeigen, wie der Einfluss von Influencer:innen auf Kaufentscheidungen und die Meinungsbildung wächst. Seit Beginn unserer Umfrage 2011 legen die Zahlen hier deutlich zu. Deshalb kommen unserer Meinung nach Unternehmen auch nicht darum herum, sich über mögliche Kooperationen mit Online-Expert:innen auseinanderzusetzen."

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