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Unter den Befragten geben vor allem 16- bis 24-Jährige an, sie hätten noch nie vom E-Rezept gehört. In den anderen Altersgruppen sind es rund 18 bis 25 Prozent - Grafik: DatamedIQ / Appinio

Unter den Befragten geben vor allem 16- bis 24-Jährige an, sie hätten noch nie vom E-Rezept gehört. In den anderen Altersgruppen sind es rund 18 bis 25 Prozent - Grafik: DatamedIQ / Appinio

Digital Health

Ältere sind eher über E-Rezept informiert als Jüngere

Das Thema "E-Rezept" ist mehrheitlich bekannt. Dabei nimmt das Interesse mit steigendem Alter zu. Dies resümieren DatamedIQ und Appinio aus Ergebnissen ihres dritten 'Healthcare Reports', der dieses Mal einen Exkurs über das E-Rezept umfasst sowie über Lieferengpässe. Die Marktforschungspartner aus Köln und Hamburg haben die jüngste Ausgabe ihrer gemeinsamen Studienreihe im Januar 2023 veröffentlicht. Basis ist eine mobile Befragung über die Appinio-App, woran am 15. September 2022 insgesamt 1.014 Personen zwischen 16 und 65 Jahren in Deutschland teilnahmen. Eine der Fragestellungen lautete: "Hast du von der Einführung des elektronischen Rezepts mitbekommen?".

Insgesamt knapp 75 Prozent der Befragten haben von dem Thema bereits gehört, ohne Genaueres darüber zu wissen, oder sie verfolgen es aktiv.

Hierunter geben beispielsweise 19 Prozent der Umfrageteilnehmer aus der Altersgruppe 45 bis 54 Jahre an "Ja, ich verfolge das Thema aktiv und bin über den Start informiert". Und rund 63 Prozent aus dieser Altersgruppe sagen "Ja, ich habe schon mal von dem Thema gehört, weiß aber nichts Genaues". Dagegen konstatieren rund 18 Prozent der befragten 45- bis 54-Jährigen: "Nein, ich höre zum ersten Mal von einem elektronischen Rezept."

Zu den Nichtwissenden unter allen Befragten gehören nach eigenem Bekunden vor allem die 16- bis 24-Jährigen. Rund 45 Prozent von ihnen meinen, sie hätten bisher noch nichts von einem elektronischen Rezept gehört (siehe Grafik oben). 

Unter denjenigen, die das Thema E-Rezept aktiv verfolgen, sehen sich am Häufigsten die 55- bis 65-jährigen Befragten (23 Prozent).

Stationäre Apotheke als Anlaufstelle bei Rezept etwas präferierter

Um ein Rezept einzulösen, ist die stationäre Apotheke für eine knappe Mehrheit der Befragten die bevorzugte Wahl. 55,2 Prozent sagen in der Umfrage, sie würden präferiert in eine Apotheke vor Ort gehen. 44,8 Prozent bezeichnen die Online-Apotheke als ihre bevorzugte Wahl, um Rezepte einzulösen.

Geht es darum, sich vorstellen zu können, selbst erhaltene Rezepte in einer Online-Apotheke zu nutzen, so reagieren insgesamt 60,5 Prozent aller Befragten mit "ja" oder "eher ja".

DatamedIQ und Appinio beobachten: "Die Frauen zeigen sich dabei leicht online-affiner." Unter Befürworter:innen der Online-Apotheke machen weibliche Personen einen Anteil von 59 Prozent aus.

Weiter hat die Umfrage erhoben, welche möglichen Gründe für eine Überreichung der Rezepte an Online-Apotheken die Befragten bestätigen. Rund 31 Prozent der 1.014 Antwortenden sagen, weniger Aufwand wäre für sie ein Hauptgrund für die Rezept-Einlösung in der Online-Apotheke. Etwas über 28 Prozent nennen den Versand nach Hause als Faktor, etwas weniger als 28 Prozent bessere Preise beziehungsweise Rabatte. Bessere Verfügbarkeiten / Lieferbarkeit betrachten fast neun Prozent als möglichen Hauptgrund, und für rund drei Prozent wäre die diskrete Bestellung ohne persönlichen Kontakt ein zentraler Aspekt.

Allgemein steigt die Nutzung von Online-Apotheken, doch Shop-Treue sinkt

Der Hauptteil des 'Healthcare Reports' von DatamedIQ und Appinio beleuchtet Themen wie unter anderem Einschätzung des eigenen Wohlbefindens, Verwendung von Nahrungsergänzungsmitteln, Bedeutung von Marke beim Medikamentenkauf, sowie Status Quo bei Telemedizin und Online-Apotheken.

Die Nutzung telemedizinischer Services steigt insgesamt weiter an, lautet ein Resümee der Studien-Macher. Gegenüber der Frage "Welche dieser telemedizinischen Services hast du schon mal genutzt?" bestätigen jüngst im September 2022 bereits 37 Prozent, eine Online-Terminvereinbarung beim Arzt vorgenommen zu haben (erste Erhebung von Juli 2021: rund 28 Prozent). Rund 45 Prozent verwenden eine Krankenkassen-App (zuvor: rund 29 Prozent). Fast 38 Prozent meinen, sie seien User von Gesundheits- und Fitnessapps (Sommer 2021: rund 28 Prozent). 16 Prozent sagen, sie hätten schon einmal via Online-Sprechstunde den Arzt oder Therapeuten konsultiert (Sommer 2021: weniger als sieben Prozent).

"Keine der genannten Services" antworten im September 2022 noch rund 25 Prozent der Befragten. Im Juli 2021 waren es noch fast 42 Prozent.

Des Weiteren steigt die Akzeptanz für den Online-Kauf von OTC- und Rx-Arzneimitteln seit der ersten Umfrage im Juli 2021 weiterhin an, beobachten die Studien-Macher. Die Fragestellung lautet hier: "Kannst du dir vorstellen, Medikamente online in einer Apotheke zu bestellen?". In puncto rezeptfreie Produkte sagen fast 25 Prozent "Ja, habe ich schonmal gemacht" (im Sommer 2021 waren es fast 22 Prozent). Geht es um rezeptpflichtige Medikamente, sagen dasselbe fast zwölf Prozent (im Sommer 2021 waren es rund neun Prozent).

Fasst man die Antwortkategorien "ja", "eher ja" und "ja, habe ich schon mal gemacht" zusammen, können sich demnach 83,8 Prozent der Deutschen vorstellen, rezeptfreie Präparate online zu besorgen. Bei rezeptpflichtigen Präparaten sind es 72,9 Prozent.

Veränderung gibt es allerdings auch hinsichtlich eines weiteren Faktors: Die Shop-Treue der deutschen Verbraucher:innen sinkt. Von 40,5 Prozent im Juli 2021 auf 30,3 Prozent im September 2022 verkleinert sich der Anteil der Befragten, die immer in der gleichen Online-Apotheke einkaufen.

Grafik: Die Shop-Treue erscheint wenig ausgeprägt


Von 217 näher Befragten geben fast 58 Prozent an, die Online-Apotheken beim Einkauf zu wechseln - Grafik: DatamedIQ / Appinio

 

Dabei zeigen Frauen den höheren Anteil (35,8 Prozent), immer in der gleichen Online-Apotheke einzukaufen, als Männer (22,9 Prozent).

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