VKHD beruft unabhängige Patientenfürsprecherin

Anlässlich des Welttags der Patientensicherheit am 17. September 2022 haben der Verband klassischer Homöopathen Deutschlands (VKHD), die Stiftung Homöopathie-Zertifikat (SHZ) sowie die Qualitätskonferenz des Bund klassischer Homöopathen Deutschlands (QBKHD) José Jonker als gemeinschaftliche Patientenfürsprecherin ernannt.

Die neu geschaffene Position soll unterstreichen, dass die Homöopathie von Heilpraktikern in Deutschland mit fachlicher und ethischer Expertise sowie Verantwortung angewendet wird. Die Nominierung einer Patientenfürsprecherin sei somit ein konsequenter Schritt, heißt es offiziell.

José Jonker ist als Patientenfürsprecherin zugleich auch Mitglied der Schlichtungs- und Ethik-Kommission der beteiligten Organisationen. Ethik-Richtlinien und eine solche Kommission gibt es seit 2003. Für etwaige Beschwerden von Seiten der Patienten ist Jonker die Ansprechpartnerin.

Seit 2016 arbeitet José Jonker in ihrer eigenen Coaching-Praxis in Erlangen. Bis Juni 2022 war sie über 14 Jahre als Personal and Business Coach für die Siemens AG tätig.

„José Jonker war eine der ersten Bewerberinnen, nachdem wir die Ausschreibung veröffentlicht hatten", sagt Carl Classen, Beirat im Verband klassischer Homöopathen Deutschlands e.V. (VKHD) und Koordinator der gemeinsamen Schlichtungs- und Ethik-Kommission der beteiligten Organisationen. Es folgte ein intensiver Prozess der Evaluation, zumal Frau Jonker nicht die einzige Kandidatin war. „Letzten Endes entschieden wir uns nach vielen Gesprächen und Diskussionen in einem größeren Gremium aus den beteiligten Institutionen einstimmig für José Jonker und freuen uns jetzt sehr, dass sie die Aufgabe übernehmen wird", sagt Ralf Dissemond, Vorsitzender des VKHD.

„Uns ist wichtig, dass Patienten von homöopathisch arbeitenden Heilpraktikern in jeder Hinsicht bestmöglich versorgt werden", sagt Marion Kampmann, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Homöopathie-Zertifikat (SHZ). „Von Seiten der SHZ haben wir bereits anspruchsvolle Qualitätskriterien für die homöopathische Aus- und Fortbildung sowie für die Praxis erstellt", so Kampmann weiter. Eva Kolbinger, Qualitätsbeauftragte der QBKHD, ergänzt: „Die Zusammenarbeit der beiden qualitätssichernden Institutionen QBKHD und SHZ mit dem Heilpraktiker-Berufsverband VKHD hat es in dieser Form noch nicht gegeben und ist in Sachen Transparenz ein wichtiges Signal, nicht nur für Patienten, sondern auch für die Politik und die Medien."

Die Implementierung von Patientenfürsprecher im Gesundheitssystem ist in Deutschland noch nicht weit verbreitet. In bislang fünf Bundesländern sind Kliniken gesetzlich dazu verpflichtet. Grundprinzipien, die auch VKHD, SHZ und QKBHD anwenden, sind: Weisungs-Unabhängigkeit, Schweigepflicht, Ehrenamtlichkeit, Kostenfreiheit und leichte Zugänglichkeit für Patienten.

José Jonker: „Ich bedanke mich für das mir entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf meine neue Rolle. Ich denke, dass mein beruflicher Hintergrund sehr hilfreich sein kann bei der Erfüllung der Aufgaben, die mich erwarten. Dabei kann es sich um sehr unterschiedliche Anliegen von Patienten handeln, wie beispielsweise nicht gelingende Kommunikation oder unzureichende Aufklärung. Allerdings hat auch meine Beratungstätigkeit für die Patienten Grenzen, nämlich dann, wenn eine gutachterliche Beurteilung erforderlich wäre oder rechtliche Fragen relevant werden sollten."

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