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Nach Facebook-Umbenennung: Health-Start-Up denkt über Rebranding nach
Das neue Meta-Logo weist eine starke Ähnlichkeit mit dem Logo der App M-Sense Migräne auf - Foto: Newsenselab
In der vergangenen Woche hat der Social-Media-Konzern Facebook die künftige Firmenbezeichnung Meta und das neue Logo präsentiert. Das Berliner Health-Startup Newsenselab hat in diesem Zuge nun auf die starke Ähnlichkeit des Meta-Logo mit dem Logo ihrer digitalen Gesundheitsanwendung M-Sense Migräne hingewiesen. In einer Mitteilung heißt es, man sei "wahrscheinlich gezwungen" das Produktlogo der Migräne-App zu ändern – "denn die Assoziation mit dem Internet-Riesen geht gegen die Werte des Unternehmens, für das Datenschutz im Gesundheitswesen die höchste Priorität hat.
Die Newsenselab GmbH hat im Dezember 2020 die digitale Gesundheitsanwendung M-sense Migräne auf den Markt gebracht – eine App gegen Migräne, die auf Rezept erhältlich ist. Das Medizinprodukt bekam ein in sich verschlungenes grünes M als Logo, dass die sich wiederholenden Schübe der chronischen Erkrankung Migräne symbolisieren soll. Das neue Logo von Meta zeigt nun ebenfalls ein in sich verschlungenes M, nur in blau. "Das ist der Alptraum eines jeden Designers", sagt Luis Grass, Designer und Produktentwickler von Newsenselab.
Hohe Priorität der Datensicherheit
Die beiden Logos seien sich zum Verwechseln ähnlich, doch wenn es um das Thema Datenschutz gehe, gäbe es zwischen den Unternehmen große Diskrepanzen, betont Newsenselab. Facebook habe schließlich erst vor kurzem Anschuldigungen zu ihrer Datennutzung zurückweisen müssen. Für eine digitale Gesundheitsanwendung wie M-Sense Migräne habe der Schutz der Nutzerdaten hingegen höchste Priorität.
Weiter sagt das Start-Up: "Verantwortlichkeit in der Datennutzung und eine transparente Strategie für den Datenschutz ist im Gesundheitsbereich unerlässlich und für das Vertrauen von Nutzer:innen und Verschreibenden unabdinglich. Dass die Daten den Nutzer:innen und nicht Dritten zu Gute kommen, ist deshalb ein Kernpunkt der Unternehmenswerte." Zudem verweist Newsenselab darauf hin, dass die Datennutzung und -sicherung der Medizin-App streng reglementiert ist: Die digitale Gesundheitsanwendung hat die Prüfung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) bestanden.
Visuelle Abgrenzung von Meta notwendig
“Daten sind entscheidend, um eine Behandlung richtig zu leiten, sie sind zugleich ein hochsensibles Gut, wir brauchen daher das Vertrauen der Nutzer:innen, erklärt Newsenselab -CEO Dr. rer. nat. Markus Dahlem. Denn die Wirksamkeit der digitalen Therapie der App beruhe auf der datengesteuerten Personalisierung von verhaltenstherapeutischen Interventionen, bezogen auf die Bedürfnisse von Migräne-Betroffenen. Da man auf eine verantwortungsvolle Datennutzung setze, sei es essentiell, dass das Start-Up sich nicht nur was Datenschutz, sondern auch was die visuelle Gestaltung angeht, von dem Social-Media-Riesen Meta absetzt.
Aktueller Stand der Rebranding-Pläne
Um zu erfahren, wie weit derartige Planungen bereits fortgeschritten sind, fragte 'Healthcare Marketing' bei Newsenselab nach. Dort hieß es, die Frage könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantwortet werden. "Wir müssen erstmal prüfen, welche verschiedenen Möglichkeiten es gäbe und uns dazu beraten lassen. Dann können wir über eine Entscheidung nachdenken", sagte eine Sprecherin gegenüber unserem Magazin. Auch ein Zeitrahmen für ein mögliches Rebrandings steht noch nicht fest. "Wir können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht einschätzen, wie lange ein Rebranding dauern würde."
Marcel Kodura 02.11.2021
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