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Mehrheit der Bürger fordert mehr Tempo bei der Digitalisierung des Gesundheitswesens
Die Corona-Pandemie habe den Menschen in Deutschland die Dringlichkeit der Digitalisierung des Gesundheitswesens vor Augen geführt. Das geht aus aktuellen Daten des Digitalverbands Bitkom in Berlin hervor.
Zugleich sagen drei Viertel (75 Prozent), mit digitalen Technologien ließen sich solche Krisen besser bewältigen – eine Steigerung um mehr als 20 Prozentpunkte im Vergleich zu 2020, als 53 Prozent dieser Aussage zustimmten. Der Studie zufolge fordern entsprechend viele Menschen (71 Prozent) mehr Tempo beim Ausbau digitaler Angebote in der Medizin – (2020: 65 Prozent). Und 70 Prozent sind der Meinung, Deutschland hänge bei der Digitalisierung des Gesundheitssystems hinter anderen Ländern zurück – 60 Prozent waren es vor einem Jahr.6 von 10 wollen das E-Rezept nutzen
Am 1. Juli 2021 ist das E-Rezept offiziell an den Start gegangen – allerdings lediglich in ersten Pilotversuchen. Die zugehörige App ist ebenfalls seit Kurzem für Apple- und Android-Geräte verfügbar. Das E-Rezept wird per QR-Code in einer Apotheke eingelöst, ab Januar 2022 haben alle Versicherten einen rechtlichen Anspruch darauf.Zwei Drittel wollen die elektronische Patientenakte nutzen
Bekanntlich bieten seit dem 1. Januar 2021 die gesetzlichen Krankenkassen ihren Versicherten die elektronische Patientenakte (ePa) an. Auch dazu legt Bitkom neue Daten vor: So wollen zwei Drittel (66 Prozent) die ePa künftig gerne nutzen, aktuell haben sie allerdings erst 0,2 Prozent der Befragten in Gebrauch (Stand: Mai 2021).Ein Fünftel (21 Prozent) habe daran kein Interesse – und ein Zehntel (10 Prozent) gibt an, sich bislang noch nicht mit der ePa befasst zu haben. Wer an der ePa interessiert ist, sehe als Vorteil vor allem, dass andere Ärzte Diagnosen, Befunde oder Arztbriefe einsehen können (74 Prozent). 71 Prozent wollen per ePa selbst alle Infos über die eigene Krankengeschichte im Blick haben und 64 Prozent fänden vorteilhaft, dass Doppeluntersuchungen durch die digitale Dokumentation in der ePa vermieden werden. Diejenigen, die die ePa nicht nutzen wollen, haben vor allem Bedenken, dass ihre Daten nicht sicher sind (56 Prozent). Etwas mehr als die Hälfte (52 Prozent) sorge sich um Eingabefehler und einem Drittel (31 Prozent) erscheine die Beantragung zu aufwendig.
Videosprechstunde vor allem bei Älteren beliebt
Birte Schäffler 29.07.2021
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