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Studie: Patienten befürchten Hacker-Angriffe bei KI-Anwendungen
Der Einsatz von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen ruft in der Bevölkerung Angst vor Missbrauch hervor. Das ergab die Studie Digitales Gesundheitssystem der Krankenkasse Pronova BKK mit Sitz in Leverkusen. Für die Untersuchung wurden im März 2019 insgesamt 1.000 Personen ab 18 Jahren befragt.
Demnach gaben drei Viertel der Befragten an, dass KI das Risiko für Patienten erhöht - etwa indem die Gefahr von Hacker-Angriffen steigt. Diese Sorge zieht sich durch alle Altersklassen hindurch: So teilen 70 Prozent der unter 30- und über 60-Jährigen diese Ansicht. Besonders beunruhigt sind die 40-Jährigen, von denen 79 Prozent eine ablehnende Haltung gegenüber der Technologie.
Trotz der negativen Einschätzungen zum KI-Einsatz im Gesundheitswesen können die Menschen der neuen Technik auch Positives abgewinnen. Rund jeder zweite Befragte (55 %) verbindet mit der Technik die Hoffnung auf schnellere Diagnosen. Fast ebenso viele (54 %) meinen, dass ihr Einsatz dort sinnvoll ist, wo Fachkräfte fehlen - zum Beispiel im ländlichen Raum.
Vier von zehn Bundesbürger (41 %) würden künstliche Intelligenz vorziehen, um sensible Themen nicht unbedingt mit einem Arzt besprechen zu müssen. Das trifft besonders auf junge Menschen zu: Rund jeder Zweite der unter 30-Jährigen möchte zum Beispiel über intime Angelegenheiten lieber mit einem Avatar als mit einem menschlichen Arzt sprechen. Bei den 50-Jährigen und der Generation 60 plus ist es lediglich jeder Dritte.
Darüber hinaus beschäftigten die Studienautoren mit der Frage, mit welcher digitalen Technik sich die Deutschen in den kommenden zehn Jahren am ehesten anfreunden könntenn. So würde rund die Hälfte (52 %) der Befragten die Prüfung von Laborwerten sowie die Einschätzung erster Diagnosen durch einen Roboter befürworten. Ähnlich groß (48 %) ist die Zustimmung zu der Technologie, die CT- oder Röntgenbilder auswertet und einen ersten Befund erstellt. Weitere 40 Prozent können sich vorstellen, wenn ein Avatar in Zukunft leichte Krankheiten diagnostiziert. Jeder Dritte (31 %) sieht es zudem als positiv an, wenn künstliche Intelligenz zur Feststellung seltener Krankheiten eingesetzt wird. Kann die moderne Technologie helfen, eine schwere Erkrankung zu erkennen, ist sogar jeder Vierte (27 %) dafür offen.
Marcel Kodura 31.07.2019
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