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Hinter Arzneimittelwerbung stehen 664 Millionen Euro Brutto-Werbespendings
Werbung für Arzneimittel ist ein wachsendes Segment im deutschen Werbemarkt. Im ersten Halbjahr 2017 investierten die Medikamente-Anbieter 664 Millionen Euro brutto in Werbeplatzierungen. Das sind 19,3 Prozent mehr als im ersten Halbjahr 2016, als ebenfalls hohe Steigerungen bei der Arzneimittelwerbung beobachtet wurden ('Healthcare Marketing' berichtete). Der deutsche Werbemarkt von Januar bis Juni 2017 umfasst insgesamt Schaltungen im Wert von 14,6 Milliarden Euro brutto. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist das ein Prozent mehr. Diese aktuelle Bilanz zum Bruttowerbemarkt legt das Frankfurter Marktforschungsunternehmen Nielsen vor.
Laut den Zahlen von Nielsen ist der Werbedruck für Arzneimittel ähnlich hoch wie für den Lebensmitteleinzelhandel. Die Spendings für den Lebensmittel-EH belaufen sich auf 654 Millionen Euro, zehn Millionen weniger als für Medikamente. Die insgesamt werbestärkste Branche in Deutschland ist der E-Commerce. Mit 1,9 Milliarden Euro Bruttowerbeausgaben im ersten Halbjahr 2017 erreicht der Internet-Handel einen neuen Werbe-Rekordwert. Dahinter steht ein Plus von 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahrszeitraum. Zweitstärkste Branche ist Automobil / PKW, mit einem Werbeaufkommen in Höhe von 0,852 Milliarden Euro (minus 5,4 Prozent).
Meistgebuchter Werbekanal ist das Fernsehen. Von den 14,6 Milliarden Euro Werbespendings im ersten Halbjahr entfallen 7,0 Milliarden Euro auf TV (plus 1,6 Prozent). Die Printspendings summieren sich auf 4,1 Milliarden Euro: Zeitungen verbuchen 2,3 Milliarden (minus 2,1 Prozent), Publikumszeitschriften 1,6 Milliarden (minus zwei Prozent) und Fachzeitschriften 200 Millionen Euro (minus 1,6 Prozent). Die Werbeinvestitionen im Internet gehen um 3,3 Prozent zurück auf 1,3 Milliarden Euro.
Während TV stabil bleibt und Print sowie Online verlieren, wachsen andere Kanäle. Out-of-Home steigert sich im ersten Halbjahr 2017 auf Bruttowerbespendings in Höhe von 956 Millionen Euro (plus 5,4 Prozent). Radio erzielt 904 Millionen Euro (plus 4,8 Prozent). Mobile Werbung legt um 29,2 Prozent zu - auf 246 Millionen Euro brutto.
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Oktober 2013: Nielsen: Pharmaindustrie erhöht Werbedruck
Natascha Przegendza 27.07.2017
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