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Neues Online-Portal für junge Erwachsene mit Krebs gestartet
Das neu gestartete 'Junge Krebsportal' bietet Krebskranken online eine individuelle Beratung mit Blick auf Antragsstellungen und Behördengänge im Krankheitsfall. Auf der Website www.junges-krebsportal.de können Betroffene medizinische Daten oder Dokumente wie den Arztbrief an ehrenamtliche Berater übermitteln. Zur Zielgruppe zählen 18 bis 39-Jährige. Portalbetreiber ist die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs in Berlin. Ihr Ziel ist es, sozialmedizinische Hilfe für die jungen Betroffenen zugänglich zu machen.
Dr. Ulf Seifart, wissenschaftlicher Projektleiter des 'Jungen Krebsportals', sagt: "Es ist nicht akzeptabel, dass insbesondere junge Menschen mit Krebs von einem potenziell erhöhten Armutsrisiko bedroht sind, weil unter anderem die Ausbildung oder Berufstätigkeit unterbrochen werden muss und der Wiedereinstieg häufig problematisch ist. Zumal das Sozialsystem der Bundesrepublik Deutschland eine Fülle an Hilfestellungen bietet, die nicht genutzt werden, da sie weder Therapeuten noch Patienten bekannt sind."
Das 'Junge Krebsportal' wurde zusammen mit Medizinern, Juristen, IT-Spezialisten und Patienten entwickelt. Es soll via Chat einen schnellen Zugang zu Experten in Deutschland bieten. Für eine Beratung – und darüber hinaus für wissenschaftliche Auswertungen – soll dabei der Austausch von gesundheitsbezogenen Daten ermöglicht werden. Um hierfür die richtige Herangehensweise zu finden, war die Rechtsanwaltskanzlei Schürmann Wolschendorf und Dreyer, Berlin, einbezogen.
Wie auf der Startseite des Portals sichtlich ist, werden die Nutzer bereits vor der Anmeldung über die erforderlichen Schritte und die Datenverwendung informiert. "Um Sie beraten zu dürfen," heißt es dort, "sind wir auf Ihre Einwilligung in die Nutzungsbedingungen, Datenschutzhinweise und Schweigepflichtentbindungserklärung angewiesen." Und weiter: "In Ihrem Account haben Sie darüber hinaus die Möglichkeit, einen Fragebogen zu Ihrer Situation auszufüllen und Dokumente wie beispielsweise Ihren aktuellen Arztbrief anzufügen. Ihre freiwilligen Angaben helfen der beratenden Ärztin oder dem beratenden Arzt, sich ein möglichst umfassendes Bild von Ihnen machen zu können. Darüber hinaus helfen Sie uns dabei, im weiteren Projektverlauf eine wissenschaftliche Analyse der aktuellen Versorgungssituation vorzunehmen und die Versorgungssituation von jungen Menschen mit Krebs zu verbessern."
Natascha Przegendza 09.12.2015
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