Frontenwechsel: BPI-Justiziar wechselt zu Generikaverband

Frontenwechsel in Berlin: Thomas Porstner ist seit September neuer Justiziar von Pro Generika, dem Branchenverband der Generikahersteller in Deutschland. Der 38-Jährige kam vom Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie (BPI).

Bei seinem neuen Arbeitgeber, der bislang über keine eigene Rechtsabteilung verfügte, übernimmt Porstner zudem die Aufgabe des Pressesprechers. Pro Generika vertritt die Interessen von 16 Unternehmen, die sich auf die Entwicklung und Produktion von patentfreien und wirkstoffgleichen Nachahmer-Arzneimitteln spezialisiert haben.

"Die neue Aufgabe bedeutet für mich eine Weiterentwicklung von der rein arzneimittelrechtlichen und Compliance-Expertise hin zu einer breiteren Aufstellung und zurück zu stark lobbyistisch geprägter Tätigkeit. Zudem reizt mich die Kombination als Justiziar und Pressesprecher vor dem Hintergrund der immensen Herausforderungen aufgrund der Rabattvertragssituation für die Generika-Industrie", sagte Porstner, der zusätzlich zum klassischen Pharmarecht zu wettbewerbs- und kartellrechtlichen Fragen sowie zu Fragen des Gewerblichen Rechtsschutzes berät.

Porstner war sechs Jahre lang Head Legal Adviser für den BPI. Bis zur Bundestagswahl 2002 arbeitete er als sozialpolitischer Fraktionsreferent bei der CDU-/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag.

Sein Nachfolger beim BPI wird Ulf Zumdick, der zum Oktober innerhalb der Rechtsabteilung die Stabsstelle Arzneimittel übernimmt. Der BPI engagiert sich unter anderem in der Arzneimittelforschung- und Entwicklung sowie der Vermarktung der Produkte für die pharmazeutische Industrie. Für die Stabsstelle Sozialrecht zeichnet weiterhin Christine Lietz, 33, verantwortlich.

Der 38-jährige Zumdick war bislang Referent der CDU-Landesgruppe Sachsen im Bundestag mit einem Schwerpunkt in den Bereichen Gesundheitswesen und Finanzen. Anfang des Jahres eröffnete der BPI eine Dependance in Brüssel, die Dr. Alexander Natz leitet, zuvor Associate in der auf Pharma- und Medizinprodukterecht spezialisierten Bonner Kanzlei Sträter.

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Birte Schäffler 06.10.2008