Digitalisierung fördert Gesundheitsversorgung

Gegenüber 'Focus Gesundheit' aus dem BurdaVerlag, München, geben drei von vier Ärzten in Deutschland an, dass Digitalisierung die Gesundheitsversorgung in Deutschland verbessern kann. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage, die im Rahmen der Ermittlung der 'Focus-Ärzteliste' von dem Forschungsinstitut FactField ausgewertet wurde. Daran teilgenommen haben rund 6.300 Fachärzte aus 126 Indikationen und Fachgebieten.

Bei 44 Prozent der Ärzte gibt es die Online-Terminvergabe. Des Weiteren bieten 31 Prozent eine Videosprechstunde an. Demgegenüber stehen wiederum zehn Prozent der Ärzte, die keine digitalen Services für Patienten bereitstellen.

Daneben gewinnen Social-Media-Plattformen immer mehr an Bedeutung für die Patientenaufklärung. Fast jeder fünfte Facharzt unter den Befragten nutzt diese Kanäle. Am beliebten ist mit 26 Prozent Instagram, gefolgt von Facebook (24 Prozent) und YouTube (18 Prozent). Die Videoplattform TikTok nutzen aktuell zwei Prozent der Ärzte, um die Öffentlichkeit dort über medizinische Themen aufzuklären.

Des Weiteren geben 56 Prozent der teilnehmenden Ärzte an, dass Patienten sie mehr als 30-mal im Jahr bezüglich einer Zweitmeinung konsultieren. Am meisten holen sich Patienten laut der Umfrage in den Fachgebieten Augenheilkunde, Orthopädie, Radiologie und Nuklearmedizin, Gynäkologie und Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde Zweitmeinungen ein.

Darüber hinaus äußern die Befragten sich zum Thema Medizintourismus: Vor allem Patienten aus Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Russland, Österreich und der Schweiz kommen gezielt nach Deutschland für eine medizinische Behandlung. 64 Prozent der Ärzte behandeln nach eigenen Angaben solche internationalen Patienten, die speziell dafür anreisen.

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